Theatertage der besonderen Art
Impressionen
[Bericht: Martin Koch
Bilder: Martin Koch / Generation Tochter Kollektiv]
Die Regieanweisungen vor der jeweiligen Szene waren für die Theatergruppe etwas ungewöhnlich, heißt es doch sonst: „Ruhe bitte! 3, 2, 1 uuund… BITTE!“. An den Theatertagen in den Osterferien gab es für die Theater-AG allerdings ein besonderes Highlight, das über die Probenarbeit hinausging.
Seit knapp eineinhalb Jahren schreibt die Gruppe an ihrem Stück „Die Nachbarn“. Der Zeitraum war besonders von einem Umstand geprägt: Veränderungen. Jahrelang aktive Schülerinnen und Schüler machten 2021 ihr Abitur und verließen somit die Theater-AG. Neue Mitglieder kamen hinzu. Die Gruppe veränderte sich. Auch die Probenbedingungen änderten sich häufig: von Online-Proben über wenige Gesamtproben bis hin zu Proben in definierten Gruppen in unterschiedlichen Räumen. Die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG machten aus der Not eine Tugend. Mit viel Freude, Motivation und Ehrgeiz wurden nicht über die Bedingungen gemeckert, sondern mit einer Prise Trotz hieß es: „Jetzt erst recht!“
Nach und nach entstand so unser Theaterstück. 16 Szenen sind es geworden. Anfangs als Komödie geplant, kamen mit neuen Mitgliedern zunehmend ruhige, nachdenkliche und spannungsreiche Elemente ins Stück.
In den Osterferien konnte das Theaterstück nun endlich an zwei Tagen mit der gesamten Gruppe (fast) vollständig geprobt werden. Dahinter steht natürlich vor allem das Ziel, „Die Nachbarn“ vor Publikum aufzuführen – am besten noch in diesem Schuljahr. Doch nicht nur das: Die Theatertage wurden gleichzeitig dafür genutzt, einen Trailer zu drehen. Die Idee dazu entstand mit dem Angebot eines Filmworkshops des „Atelier 17111 e. V.“ und des Filmkollektivs „Generation Tochter“.
Vormittags hieß es also: Proben, proben, proben! Und am Nachmittag: Kamera? Ton? …und Action! Hoch konzentriert ging es zu Werke und doch stand der Spaß im Mittelpunkt. Ob in den Warm-Up-Übungen, den Gesprächen in den Pausen, misslungenen Probeversuchen, viel gelacht wurde in jedem Fall. Am Ende des zweiten Tages war das Theaterstück fast bis zum Ende geprobt und alle Szenen für den Trailer im Kasten. Die Aufnahmen werden nun in der Postproduktion zusammengeschnitten und bearbeitet. Dies übernehmen neben Charlotte Heimann und Paula Leitenberger vom „Atelier 17111 e. V.“ bzw. Filmkollektiv „Generation Tochter“ mit Marlon Harz und Norman Beyer zwei Schüler, die während der Theatertage die Geschicke hinter der Kamera leiteten.
So gingen zwei Tage recht schnell zu Ende. Es blieben lächelnde Gesichter und die Erkenntnis: Es hätte gern noch ein oder zwei Tage andauern können. Aber genau diese Erkenntnis kann ja der Grundstein für die Theatertage im nächsten Jahr sein. Auf jeden Fall können wir schon jetzt sagen, dass wir uns riesig darauf freuen.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Charlotte und Paula vom „Atelier 17111 e.V.“ und dem „GENERATION TOCHTER“-Kollektiv für die Durchführung des Filmworkshops. Dieser war Bestandteil des Ideenwettbewerbs des „t30 e.V.“ vom „KulturRING Demmin“.
P.S.: Einen Vorgeschmack auf das Theaterstück gibt es auf der Kunstnacht am 07. Mai. Dort wird der Trailer uraufgeführt.
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