„Jazz und Rock in der Aula“ 2024
Eindrücke von dem Konzert
„Jazz und Rock in der Aula“ 2024
(Text: D. Irmer, K. Studier)
Wer immer an diesem Abend über die Macht oder Ohnmacht von Musik philosophiert hätte, wäre mit höchster Wahrscheinlichkeit zu diesem Schluss gekommen: Sie kann Menschen vereinen, macht keinen Unterschied zwischen Alt und Jung, zwischen verschiedenen Bildungsgraden oder unterschiedlichen Stilen, sondern spricht alle Hörenden direkt und ohne Umwege an. Denn dies zeigte sich am 24. Januar beim Konzert „Jazz und Rock in der Aula“, welches alljährlich in den ersten Wochen des neuen Jahres stattfindet, deutlich. Die unterschiedlichsten Menschen, auf der Bühne und im Publikum, erlebten ein Fest der Gemeinschaft, der Begeisterung, der Freude am Gelingen, der Empathie.
So vielfältig wie das Publikum und die Aktiven war auch das musikalische Angebot. Traditionell bot die Bigband unseres Hauses wieder den Rahmen für das Programm, in dem sich dann Schüler und Ensembles von der 5. bis zur 12. Klasse mit ihren verschiedenen Beiträgen vorstellten. Inzwischen auch zur Tradition geworden, präsentierten die „Schulfreunderocker“ der Schule Sonnenhof gleich nach der Bigband zwei Titel und begeisterten nicht nur durch ihre unbändige Musizierfreude und die ungebremste Intensität ihrer Ausstrahlung, sondern auch durch das Einbeziehen des Publikums bei dem frenetischen Ausruf „Heute nicht!“ während der Darbietung des gleichnamigen Liedes von Ben Zucker.
Unsere Bläser der 5. und 6. Klasse zeigten im Anschluss, was sie in ihrer Ausbildung gelernt hatten. Andreas Rosin, der dankenswerterweise die Leitung beider Klassen übernommen hatte, überzeugte das Publikum musikalisch und durch eine besondere Choreographie. Unser Nachwuchsensemble, in dem Schüler von der 7. bis zur 10. Klasse musizieren, stellte mit seinem Queen-Medley populäre Songs der genannten Band in nahezu kompletter Bigband-Besetzung vor, darunter besonders und selten zu sehen: drei Euphonien im Posaunensatz.
Mitten im Programm waren dann unsere erfolgreichen Teilnehmer am Wettbewerb „Jugend musiziert“, Clara Zähring, die sich mit ihrer Leistung die Delegierung zum Landeswettbewerb erspielt hatte, und auch Oskar Fischer, der ebenfalls mit einem 2. Preis sehr erfolgreich war, zu hören. Mit ihren Beiträgen, sensibel begleitet von Rira Kwon-Rosin am Flügel, zeigten die beiden Interpreten mit ihrer Mischung aus tradierter Musik, moderner Musik mit hörbaren Einflüssen aus dem Jazz bzw. der Tanzmusik, dass Schüler unserer Schule in verschiedenen Stilen überzeugen können. Ein großes Dankeschön gebührt dem Ehepaar Rosin für die intensive Betreuung ihrer Schützlinge – weit über die Unterrichtszeit hinaus.
Weitere Kammermusik folgte, allerdings in ganz anderer Besetzung und Stilistik. Es wurde rockig, als Lilly Ahrendt, Titus Knaak und Martin Koch den Beweis antraten, dass man mit Rockmusik auch im Trio überzeugen kann. Ihre Versionen der beiden Titel von Radiohead und Cliff Burten zeigten eine individuelle Interpretation und damit ihre besondere Sicht auf das musikalische Material.
Die Combo „CRE8IVE“, inzwischen eine feste Instanz, überzeugte gleichfalls mit dem Konzept, einem bekannten Titel eine eigene Note zu geben. Dabei ist es immer wieder ein schönes, überraschendes Erlebnis, wenn sich Schüler, ganz ungewohnt und neu, an einem anderen Instrument ausprobieren oder sogar mit ihrer Stimme solistisch in Erscheinung treten.
Die Bigband setzte den Schlusspunkt des Abends und, als dann deren Sängerin zum letzten Titel auf die Bühne kam und mit „Hallelujah I Love Him So“ symbolisch den Abend zusammenfasste, waren eineinhalb Stunden vergangen, für viele wie im Flug. Es war ein Abend, der zu mindestens 70% aus Beiträgen bestand, welche die Schüler in ihrer wenigen Freizeit und ohne die Relevanz von Zensuren erarbeitet hatten.
Jetzt bleibt nur, Danke zu sagen: den Schülerinnen und Schülern, den aktiven auf der Bühne, aber auch den engagierten bei der Verköstigung des Publikums; den Eltern, ohne die im ländlichen Raum nichts geht; den Gästen, darunter etliche aus der Schülerschaft und dem Kollegium, für ihr Interesse; zudem unserem Förderverein, der durch seine vielfältige Unterstützung die Ensemblearbeit immer wieder ermöglicht.
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