„Die Nachbarn“ – Premiere am Goethe-Gymnasium Demmin
„Impro kann alles!“, flüsterten sich die Schauspielerinnen und Schauspieler der Theater-AG wenige Minuten vor der Aufführung ihres Stücks „Die Nachbarn“ in der Aula unserer Schule am 14. Juni 2022 gegenseitig zu. Ein Satz, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler motivieren, der aber auch die Aufregung ein bisschen mildern sollte. Denn diese war groß, handelte es sich doch um eine Premiere in vielerlei Hinsicht. Nicht nur, dass es das erste selbst geschriebene Stück war, dass die Theater-AG aufführte. Es war zum ersten Mal auch eines, das ernste Themen und damit viele Momente des Nachdenkens, der Stille und damit deutlich weniger witzige Elemente beinhaltete. Eine Herausforderung für Schauspielerinnen und Schauspieler, da es keine direkte Rückmeldung in Form von Lachern gibt, die zeigen, dass sich das Publikum gut unterhalten fühlt. Zudem war es die erste Veranstaltung, die die Theatergruppe ganz allein durchführte.
Und so wartete in der gut gefüllten Aula ein freudig gespanntes Publikum auf ein Stück über zwei Familien, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein könnten und doch Parallelen aufweisen. Auf der einen Seite die von Wanzensteins: Susanne (Lea Güldner) und Christopher (Benedikt Seemann) leiten jeweils eine Firma. Geld spielt in ihrem Leben keine Rolle. Was fehlt, ist die Zeit für die Familie. Das spüren vor allem ihre beiden Kinder Wanda (Ronja Schmitz) und Willi (Lennox Tekin).
Nebenan lebt Aurelia Brüning (Celina Zimmert) mit ihren Kindern Eva (Emily Bartsch) und Max (Michael Beer). Sie ist alleinerziehend und übt zwei Jobs aus. Vor allem Eva muss deshalb häufig den Haushalt schmeißen und sich um ihren kleinen Bruder kümmern, was schonmal dazu führen kann, dass sie von ihrer besten Freundin Luise (Marie Meyer) an bevorstehende Klausuren erinnert werden muss. Dennoch versucht Aurelia in der wenigen Zeit, so gut es geht, für ihre Kinder da zu sein. Als Eva und Wanda für die Hauptrolle eines Schultheaterstücks vorsprechen, kommt es zum Konflikt zwischen den zwei Familien.
Gebannt verfolgten die Zuschauerinnen und Zuschauer das Stück und am Ende wurde das großartige Ensemble nicht nur mit frenetischem Beifall vom begeisterten Publikum belohnt, sondern auch mit der Frage, ob es eine Fortsetzung geben wird. Eine von vielen positiven Rückmeldungen, die zeigt, wie gut sich das Publikum unterhalten fühlte. Darauf können die Schülerinnen und Schüler stolz sein. Und nicht nur darauf. Sie haben es geschafft, unter schwierigsten Bedingungen ein Theaterstück zu entwickeln und für ihre Gäste einen wundervollen Abend zu organisieren. Trotz großer Hürden ließen sie sich zu keinem Zeitpunkt entmutigen, auch wenn nicht klar war, ob und wann ein Stück aufgeführt werden kann. Im Gegenteil: Mit einer trotzigen Haltung nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ gingen sie in jeder Probe motiviert, mit viel Freude und Hingabe zu Werke. Am Tag der Aufführung war genau das für das Publikum zu sehen. In einem Stück, das in Erinnerung bleiben wird – genau wie die schauspielerischen Glanzleistungen.
Im Rückblick auf diesen wunderbaren Abend und die umfangreiche Vorbereitung bleibt eigentlich nur noch eins zu sagen: Es stimmt. Impro kann wirklich alles!
(Text: Martin Koch, Film/Schnitt: Andreas Trunk/Martin Koch)
Kategorien
Neueste Beiträge
Exkursion in das Freilichtmuseum Klockenhagen
[Text und Bilder: Kristin Studier]
Bei einer Tour vom Niederrhein bis nach Hinterpommern stoßen aufmerksame Beobachter auf eine architektonische Besonderheit unserer Region: das nord- bzw. niederdeutsche Hallenhaus. Dieses vom 15. bis zum 19. Jahrhundert verbreitete Bauernhaus fasziniert durch seine Atmosphäre. Eindrucksvoll schilderte die Schriftstellerin Dörte Hansen diese 2015 in ihrem Roman „Altes Land“. Als Teil der Regionalgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns fand die Thematik so natürlich auch Eingang in den Rahmenplan für das Fach Niederdeutsch. Unter anderem „de Stännerbuwies“, „de Fackwarkbu“ un „de grote Deel“ (hdt.: Ständerbauweise, Fachwerkbau und große Diele) werden im Niederdeutschunterricht behandelt. Doch Größen- und Lichtverhältnisse, die Beschaffenheit des Bodens oder der Inneneinrichtung und die damit verbundene Lebensweise sind nur vor Ort tatsächlich greifbar. So machten sich die Profilschülerinnen und -schüler Niederdeutsch der 8. und 9. Klasse am 05. April auf den Weg, um dies im Freilichtmuseum Klockenhagen zu erleben.
Spendenaktion für die Ukraine
Aktion „Eure Spende im Karton“ (Text: M. Koch)
„Das ist einfach unglaublich! Ihr seid toll! Vielen, vielen Dank.“ Mit diesen Worten verlieh der Bürgermeister der Stadt Jarmen, André Werner, seiner großen Freude und Dankbarkeit stellvertretend für die in Jarmen und Tutow untergebrachten Menschen aus der Ukraine Ausdruck. Übergeben wurden ihm kurz zuvor die Sachspenden in Form von Hygieneartikeln, Lebensmitteln sowie Spielzeug, welche Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasium Demmin im Rahmen der schulinternen Aktion „Eure Spende im Karton“ am 16. März zusammengetragen hatten.
Einladung zum Vorspielabend
Vorspielabend im Frühjahr
am 23.03.2022
um 19.00 Uhr
in der AULA
Ihr seid herzlich dazu eingeladen!
Wir freuen uns auf euch !
Poetry Slam der Klasse 10a
(Text: K. Studier, Bilder: M. Koch und K. Studier)
Den Jahresabschluss gestaltete der Kurs „Kreatives Schreiben“ der Klasse 10a auf besondere Weise. Am 17. Dezember 2021 führten die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Poetry Slam durch, bei dem sie die Arbeitsergebnisse der vergangenen Monate präsentierten.
Im Wahlpflichtbereich der 10. Klassenstufe dürfen sich die Schülerinnen und Schüler entscheiden, ob sie den Kurs „Kreatives Schreiben“ oder den Niederdeutsch-Kurs belegen. Neun Mädchen und vier Jungen begaben sich im Laufe des ersten Schulhalbjahres auf eine kreative Reise durch die verschiedenen Textsorten, sprachlichen Bilder und klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten von Literatur. Neben dem Erwerb von theoretischem Wissen zum Schreibprozess probierten sie sich dabei auf vielfältige Weise produktiv aus, wobei immer wieder beeindruckende Texte entstanden. Ziel des Kurses war das Verfassen und die Performance eines eigenen Slam-Textes, der im Rahmen eines Poetry Slams, eines literarischen Wettstreites, präsentiert werden sollte. Diese Veranstaltung planten und gestalteten die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer selbstständig.
Chorprobenlager des Jugendchores in Prora
(Text und Bilder: D. Irmer)
Anders als im vergangenen Herbst konnte in diesem Schuljahr das traditionelle Chorlager des Jugendchores wieder stattfinden. Da unser angestammter Probenort, die Jugendherberge in Burg Stargard, jedoch noch geschlossen ist, wurde die Schulfahrt nach Prora (Insel Rügen) verlegt. Die Jugendlichen der 9. bis 12. Jahrgangsstufe verbrachten in der dortigen Jugendherberge vom 29.09. bis zum 01.10.2021 gemeinsam mit den Betreuerinnen und Betreuern aus dem Musik- und Allgemeinbereich drei arbeitsintensive Tage. Sogar sechs Schüler aus der 8. Klasse, die wegen des Stimmbruchs nicht mehr im Kinderchor singen können, durften dabei sein und im Tenor bzw. im Bass mitsingen.